Hildegard Stenda

Gründerin der Introtone Academy, Ausbildungsleiterin

Wissenschaft trifft Heilerfahrung

“Wenn es uns gelänge, die Hirn-Hand-Verbindung des Menschen so zu schulen, dass er die Informationen aus unseren Zellen wie mit einer Antenne empfangen und interpretieren kann, wäre das ein unvorstellbarer Schritt für die medizinische Zukunft“, beschreibt Hildegard Stenda ihre Vision vom Dienst an der Gesundheit im dritten Jahrtausend. Die größte Herausforderung liegt für sie darin, den regulativen Systemen im Körper mehr zuzutrauen und auf andere Weise unterstützend einzuwirken, als es in der herkömmlichen Medizin westlicher Prägung bisher gelehrt wurde. Der Schlüssel liegt dabei in einem neuen Begreifen des menschlichen Organismus. „Künftiges medizinisches Wissen wird zwei Pole miteinander verbinden: die heilerischen Fähigkeiten alter Kulturen und innovative Erkenntnisse aktueller Wissenschaft und Forschung.“

Mit Hand und Hirn den Körper neu begreifen

Schon früh faszinierte Hildegard Stenda die Hand-Hirn-Verbindung sowie die neurologischen und physiologischen Abläufe im Körper. Nach ihrem Mathematik-Studium und einer musikalischen Ausbildung mit Meisterklassen-Diplom war sie viele Jahre als Konzertpianistin und Klavierpädagogin tätig. Sie entwickelte eine Klavierpädagogik, die neurologische Aspekte beim Lernen eines virtuosen Klavierspiels berücksichtigte.

All dies ließ Hildegard Stenda allmählich hinter sich, als sie 1997 die Begründer der Integrative Manual Therapy (IMT), Dr. Sharon Weiselfish-Giammatteo und Frank Lowen (Biovalent Systems) kennenlernte. Da sie die Parallelen zu ihrem eigenen Denken erkannte, begann sie ihre langjährige Ausbildung in IMT bei Sharon Weiselfish in den USA, die sie 2004 in den USA abschloss.

Hildegard Stenda gründete die INTROTONE ACADEMY, um das innovative komplementär-medizinische Konzept der Introtone Therapy in berufsbegleitenden Ausbildungs- und Weiterbildungsprogrammen zu verbreiten und zu lehren.

Denken ohne Grenzen

Hildegard Stenda möchte dazu anregen, den Begriff Krankheit aus einem neuen Blickwinkel zu sehen: Krankheiten sind zelluläre Irrwege mit Geschichte. Zellen können Erinnerungen speichern. Im menschlichen Körper existiert ein molekulares Gedächtnis, in dem die Prozesse des Lebens - physische, emotionale und mentale - gespeichert werden. Dies betrifft Einflüsse auf unser gelebtes Leben ebenso wie die in uns gespeicherten Erfahrungen vergangener Generationen. Alle Einprägungen können letztlich nur dort gelöst werden, wo sie auch gespeichert wurden: im Zellsystem. „Der Körper gibt uns diese Informationen, wenn wir den Weg verstehen, auf dem sie abrufbar sind“, erklärt die Therapeutin. Sie ist überzeugt, dass diese Vision zum Ziel führt, auch wenn der Weg manchmal noch lang erscheint. Ein wichtiger Schritt wurde mit der Gründung der Introtone Academy bereits getan – auch dank der Forschung vieler neugieriger und begeisterungs­fähiger Menschen.